Schwangerschaftsernährung – Teil III
3. S c h w a n g e r s c h a f t s b e s c h w e r d e n
Übelkeit und Erbrechen
Nach den ersten drei Monaten sollten diese Beschwerden wieder verschwinden. Folgendes kannst du dagegen machen:
- Vor dem Aufstehen etwas essen und trinken, falls die Übelkeit bereits beim Aufstehen da ist. Z. B. Zwieback, ein Stück Brot, ein Glas Milch.
- Leichte Mahlzeiten essen und diese über den Tag verteilen (5-6 Mahlzeiten).
- Vermeide fettreiche Speisen wie Frittiertes, Paniertes, Würste, Rahmsauce, usw.
- Gehe oft an die frische Luft und lüfte regelmässig die Räume.
- Falls du erbrichst, trinke anschliessend sehr viel.
- Achtung: Je nach Häufigkeit und Menge kann Erbrechen zu Komplikationen führen.
Sodbrennen (Magenbrennen)
Der saure Mageninhalt fliesst zurück in die Speiseröhre, wenn die Gebärmutter Druck auf den Magen der Mutter ausübt. Dies kommt häufig am Ende einer Schwangerschaft vor.
Folgende Tipps helfen:
- Vermeide üppige Mahlzeiten und iss lieber häufiger am Tag (5-6 Mal).
- Lege dich nicht sofort nach dem Essen hin.
- Schlafe mit leicht hochgelagertem Oberkörper.
- Trinke kohlensäurearme Getränke.
- Vermeide den Verzehr von sauren Früchten und Fruchtsäften.
- Iss nur sehr wenig scharf gewürzte Gerichte.
- Konsumiere mit Mass Kaffee, Schwarztee, Schokolade.
- Schränke den Verzehr von sehr fettigen Lebensmitteln ein.
Blähungen und Völlegefühl
Der erhöhte Druck auf den Bauchraum und die langsamere Darmtätigkeit kann Blähungen und Völlegefühl verursachen.
Tipps:
- Nimm weniger reichliche, dafür häufigere Mahlzeiten ein. Iss langsam und in Ruhe.
- Halte dich zurück bei Lebensmitteln wie Kohlarten, Lauch, Knoblauch, Zwiebeln, Hülsenfrüchte.
- Vermeide stark kohlensäurehaltige Getränke.
Falls du unter Blähungen leidest, ist meine Liste mit geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln sicher sehr hilfreich für dich. Siehe Schwangerschaftsernährung, Teil II Ernährung.
Verstopfung
Durch die Hormonveränderung sind die Darmbewegungen während der Schwangerschaft verlangsamt. Eisentabletten können ebenfalls der Auslöser sein.
So kannst du die Darmtätigkeit anregen:
- Trinke mind. 2 Liter pro Tag
- Iss nahrungsfaserreiche Lebensmittel wie Vollkornprodukte, Kartoffeln, Hülfsenfrüchte, Gemüse, Früchte.
- Ergänze Müesli, Joghurt, Milch, Salat o. ä. mit Weizen-, Haferkleie, Leinsamen oder Flohsamen. Dazu viel trinken, was sehr wichtig ist.
- Regelmässige körperliche Aktivität und gezielte Gymnastik verbessern die Darmtätigkeit.
Heisshunger, Gelüste oder Ekel?
Die Schwangerschaftshormone beeinflussen den Geruchs- und Geschmackssinn. Folgende Massnahmen können wirkungsvoll sein:
- Beginne den Tag mit einem Frühstück und achte auf einen regelmässigen Mahlzeitenrhythmus.
- Iss eine Kleinigkeit zwischen den Mahlzeiten: eine Frucht, ein Gemüse, Milch, Joghurt, Vollkornbrot mit Quark oder Hüttenkäse.
Muskelkrämpfe
Dafür verantwortlich ist entweder ein Mineralsstoffmangel (Magnesium, Kalzium) oder die Beinmuskulatur. Durch Drainagen, Massagen, körperliche Aktivität oder durch die Einnahme von Magnesium, lassen sich die Muskelkrämpfe gut behandeln.
Schwangerschaftsdiabetes
Man spricht davon, wenn der Blutzucker bei einer Schwangeren über dem Normalwert liegt. die Schwangerschaftshormone stören die Wirksamkeit des Hormons Insulin, welches den Blutzucker reguliert. Der Körper muss daher mehr Insulin produzieren. Wenn dies nicht gelingt, steigt der Blutzuckerspiegel.
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Beitrag von Andrea veröffentlicht am 04.10.2017.
Kategorien: Ernährung
Tags: schwangerschaftsbeschwerden • schwangerschaftsernährung